Mit diesem Beitrag möchten wir auf die Arbeiten des Diedorfer Künstlers "Hama Lohrmann" aufmerksam machen. Einige seiner Werke sind in den Höhen der Allgäuer und Lechtaler Alpen entstanden - vielleicht hat der eine oder andere aufmerksame Tourengeher bereits Bekanntschaft mit Ihnen gemacht und dabei über deren Herkunft gerätselt.
Er arbeitet ausschließlich in der freien Natur. Die ursächlichsten Elemente, Wasser, Erde/ Stein und Feuer und die pflanzlich organische Welt sind seine Materialien. Er billigt ihren momentanen Zustand, ihre Vergänglichkeit und ihre Vorgaben an Farbe, Form und Größe. Das gegebene Material wird direkt mit den Händen oder mit Hilfe einer kleinen Astsäge oder des Taschenmessers an Ort und Fundstelle bearbeitet. Stein und Holz werden ausgesucht, bleiben aber unbehauen. Blätter, Astwerk, Pflanzenstängel sind in ihren Oberflächen ungeglättet, unbearbeitet. Finger ziehen Furchen in die Erde oder tupfen und streichen mit Lehm oder farbigem Sand.
Auf dem Höhenweg vom Prinz Luitpold Haus zur Kemptner Hütte kommt man unterhalb vom Rauheck direkt am Eissee vorbei, der genaugenommen aus zwei kleinen Seen besteht. Der Name leitet sich von der Schnee- und Eisbedeckung ab, die dort bis zum Frühsommer vorhanden ist. Das liegt vor allem an der Schattenlage durch die Bergflanke des Rauhecks. Dem aufmerksamen Wanderer fällt hier bestimmt der Holzsteg im Wasser auf - doch man sucht vergebens nach Booten oder ähnlichem. Doch wie ist der Steg da hingekommen?
Auf das Phänomen eines Holzsteges in einem Bergsee wurden wir durch Michael (MiMo) aufmerksam gemacht, einem eifrigen Besucher vom Alpic.net-Forum.
Unsere Anfrage bei der Alpinen Bergberatung Oberstdorf wurde freundlich entgegengenommen und bereits kurze Zeit später lag eine plausible Erklärung von Daniel Freuding vor:
"Mit dem Steg im Eissee hat es Folgendes auf sich:
Früher gab es am Eissee ein kleine Hirtenhütte. Nach deren Verfall haben sich die jungen Hirten (im Allgäu sagt man zu denen "Kleinhirten") aus den Resten ein Floß gebaut, um auf dem See Piraten zu spielen. Die nächste Generation Kleinhirten hat dann aus diesem Floß den Steg gefertigt, als Badesteg, um besser in tieferes Wasser zu gelangen.
(Quelle: Markus Bickel, ehem. Kleinhirte am Eissee und dort gefürchteter Pirat...)
Wir bedanken uns bei Mimo und Daniel für diese nicht alltägliche Geschichte am Rande einer Bergtour. Also nicht vergessen, beim nächsten Begehen des Höhenweges eine Badehose einzupacken.
Josch und Sasa aus Füssen waren am 14.06.2007 unterwegs auf einer Bergtour zur Jochspitze, als beide gegen 14 Uhr Augenzeuge eines gewaltigen Felssturzes am Hochvogel wurden. Schon während ihres Aufstieges hatten sich immer wieder kleine Brocken hörbar in der Rinne gelöst und sind ins Tal gestürzt. Auf dem Rückweg beim Abstieg ins Jochbachtal war es dann soweit: Einige Tonnen Geröll lösten sich wie ein Vulkanausbruch und stürzten in die Tiefe des Weittals.
Vielen Dank an Josch und Sasa für die freundliche Überlassung dieser wohl einmaligen Bilddokumente.
Immer wieder bröselt es am Hochvogel...
Auskunft über aktuelle Verhältnisse für Bergsportaktivitäten bieten u.a. der tagesaktuelle Bergsportbericht oder ein Besuch im alpinen Forum Alpic.net
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